deutscher ev. Theologe; Landesbischof in Thüringen 1992-2001
* 14. Mai 1938 Brieg/Schlesien
Herkunft
Roland Hoffmann wurde am 14. Mai 1938 im schlesischen Brieg in der Nähe Breslaus als Sohn des Landwirts und Gewindedrehers Paul Hoffmann und der Kranführerin Frieda, geb. Krinke, geboren. 1945 übersiedelte die Familie nach Zürchau in Thüringen (Kreis Altenburg).
Ausbildung
Nach Abschluss der (erweiterten) Oberschule begann H. 1956 das Studium der evangelischen Theologie an der Leipziger Karl-Marx-Universität. Im März 1958 wurde er jedoch für die Dauer von zwei Jahren relegiert mit der Weisung, er solle sich erst in der Produktion bewähren und sich danach erneut für das Studium in Leipzig bewerben. Grund für die Relegierung war die Teilnahme an einer Evangelisationswoche in Böhlen mit dem Pfarrer Schmutzler, den die SED kritisch beurteilte. H. hat seinerzeit, wie er später sagte, bewusst auf die Möglichkeit verzichtet, das Land zu verlassen, sondern seine persönliche Aufgabe in der DDR gesehen und auch die Formel "Kirche im Sozialismus" als Standortbeschreibung gebilligt. Er setzte das Studium an kirchlichen Einrichtungen fort und zwar am Katechetischen Oberseminar in Naumburg und am Sprachenkonvikt in Berlin (erstes Examen 1962; zweites Examen 1964).
Wirken
Nach einem Vikariat übernahm H. 1965 das Pfarramt in Großbreitenbach in Thüringen. 1976 ...